Docklands in London
16. Oktober 2013

Die Docklands habe ich eher zufällig entdeckt und war gleich fasziniert. Meine erste Londonreise buchte ich über ein Reiseunternehmen; Hotel inbegriffen. Zunächst war ich wenig begeistert; es lag ziemlich weit außerhalb der City.

Doch schnell wurde ich eines Besseren belehrt, denn so lernte ich die Docklands kennen. Ohne diese Buchung wäre ich so schnell wahrscheinlich nicht dorthin gefahren. Inzwischen buche ich das Hotel dort regelmäßig.

Auch die gute Verkehrsanbindung ist ein Grund dafür. Ich liebe die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Schon die Vielfalt der Fahrgäste ist richtig spannend zu beobachten.

Nach einem langen anstrengenden Tag im lauten und schnellen Zentrum Londons ist es immer wieder erholsam am Abend in die Docklands zurückzukommen. Ich mag die Ruhe dort und das Plätschern der Themse und tagsüber gibt es dort viel zu entdecken.

Geschichte

Die Anfänge der Docklands liegen im 17. Jahrhundert mit dem Bau der ersten Docks durch die East India Company. Ihren Höhepunkt erlebten sie in den 1930er Jahren. Bis zum zweiten Welkrieg zählte London zu den wichtigsten europäischen Häfen.

Doch durch Bombenangriffe wurden weite Teile der Docks zerstört. Zunächst schien das kein Problem zu sein. Doch weltweit ließ sich in dieser Zeit ein Niedergang der Docks beobachten. Der Luftverkehr hatte einen maßgeblichen Anteil daran. Den neuen technischen Anforderungen war der Londoner Hafen icht mehr gewachsen.

Auch die immer mehr werdenden Containerschiffe waren aufgrund ihrer Größe ein Problem. Die Durchfahrten waren nicht ausreichend. So wurde der Hafen mit der Zeit flussabwärts verlegt. Dadurch lagen die früheren Docks und große Gebiete brach.

In den 1970er und 1980er Jahren wurden die historischen Hafengebäude schließlich unter der Leitung der London Docklands Development Corporation zu Wohn- und Geschäftshäusern umgebaut. Die ehemaligen Docks wandelte man in den Yachthäfen und Wassersportzentrum um.

Canary Wharf

Auf der Isle of Dogs im Herzen der Docklands entstand die Canary Wharf; ein Gebäudekomplex. Credit Suisse, HBC, Citigroup, Morgan Stanley, Bank of America und Barclays residieren hier n beeindruckenden Skysrapern. Die wichtigen Medienunternehmen The Daily Telegraph, The independent, Reuters und Daily Mirror sind ebenfalls ansässig.

Diie neuen Docklands sind von moderner, teils futuristisch anmutender Architektur geprägt. Wahrzeichen ist der von Cesar Pelli entworfene, 255 Meter hohe One Canada Square, das ehemals höchste Gebäude Großbritanniens.

Emirate Air Lines

eine besondere Attraktion der Docklands sind die Emirates Air Lines. Das ist eine Gondelbahn die den Namen ihres Hauptsponsors trägt; der FLuggesellschaft Emirates. Die Bahn verbindet mit 34 Gondeln die Stadtteile Greenwich und Docklands. Dabei überqueren sie die Themse. Sie wurde letztes Jahr als erste städtische Luftseilbahn Großbritanniens eröffnet.

Daneben prägen die mit 365 Metern Durchmesser und bis zu 52 Metern Höhe gigantische O2-Arena, luxuriöse Wohnanlagen, Geschäfte und Bürogebäude, Hotels, Bars, Café und Restaurants das Bild. Auch ein 400000 qm großes Messegelände findet man hier; das ExCel-Gelände sowie den London City Airport.

Vor dem ExCel steht eine Bronzestatue, die Hafenarbeiter zeigt. Sie trägt den Namen ‚Landed‘ und wurde im Jahr 2009 von Les Johnson erschaffen. Ein eindrucksvolles Kunstwerk, dessen einzelne Figuren die Härte der schweren Hafenarbeit vermittelt. Es macht ein Stück Geschichte lebendig und setzt Menschen ein Denkmal, die es mehr als verdient haben.

Ich freue mich bereits auf meine nächste Londonreise um die Docklands weiter zu erkunden. Da gibt es noch so viel zu entdecken. Schließlich umfassen sie Teile von Southwark, Tower Hamlets, Newham, Lewisham und Greenwich. Ich kenne bisher nur den nördlichen Teil sowie die Canary Wharf auf der Isle of Dogs. Dazu gibt es einen gesonderten Beitrag, das es sonst den Rahmen sprengen würde.

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