London
19. März 2014

Die Metropole London liegt mit insgesamt fast 15 Millionen Einwohnern

auf der Liste der Megacities im weltweiten Vergleich auf Rang 20.

Insgesamt zählt die Stadt 33 Regionen, bzw. Vororte und ist die bevölkerungsreichste Metropole Europas. Sie ist einer der drei größten Finanzplätze der Welt und gehört neben Paris und Frankfurt a.M. zu den wichtigsten Finanzzentren der EU.

Die größten britischen und hunderte ausländischer Banken haben sich hier niedergelassen – insgesamt ca. 500 (!). London Stock Exchange (LSE) ist eine der größten und ältesten Börsen in Europa. Sie hat ihren Sitz ebenfalls in der britischen Hauptstadt und bewegt täglich 46 Milliarden Pfund.

Fast 50 % aller internationalen Börsengänge und des Aktienhandels werden hier abgewickelt. In Sachen Devisenhandel hat London die führende Position inne. Beim Kreditderivatehandel beträgt der Marktanteil vierzig Prozent.

Ein Fünftel des britischen Bruttoinlandsproduktes wird in London erwirtschaftet.

Die klassischen Industrien spielen dabei kaum eine Rolle. Die Stadt ist heute führend in der Medienwirtschaft und auf dem IT-Sektor, bzw. Hochtechnologien. Aber die Stadt kann mit einigen historischen Rekorden aufwarten.

So ist die überdachte, luxuriös angelegte Einkaufspassage

Burlington Arcade die älteste Einkaufsgalerie der Welt.

Sie wurde im Jahr 1819 von Lord George Cavendish eröffnet. Rotten Row, ein über 6 km langer Weg am südlichen Ende des Hyde Parks ist die älteste beleuchtete, öffentliche Straße weltweit. Im 17. Jhd. ließ Wilhelm III die Strecke mit Öllampen ausstatten.

Die Londoner U-Bahn ist die älteste der Welt.

Am 10. Januar 1863 fuhr vom Bahnhof Paddington der damals noch mit Dampf betriebene erste U-Bahn-Zug. Auch das erste Automobilrennen der Welt fand in London statt; Am 14. November 1896 trafen sich dazu in London 33 Teilnehmer.

Auch Ampeln haben ihren Ursprung in London.

Am 10. Dezember 1868 wurde vor den “Houses of Parliament” in London die erste Ampel weltweit aufgestellt. Und weiter geht’s; 1805 eröffnete William Francis Truefitt seinen ersten „Gentlemen’s Barber Shop“ in der „Old Bond Street 40“. Das heute noch bestehende Geschäft mit dem Namen ‘Truefitt & Hill’ ist damit der älteste Barber Shop der Welt.

London gilt als eine der teuersten und schnelllebigsten Städte Westeuropas. Und doch zeigt sie eine erstaunliche Gelassenheit. Wohlgeordnet geht alles seinen Gang. Schnell lernt man das Schlangestehen oder sich Einreihen auf der rechten Seite der Rolltreppen in den U-Bahnstationen. Kein Drängen und Schubsen, wie man es in Deutschland kennt.

Die riesige Stadt weist ein zuverlässsiges System öffentlicher Verkehrsmittel auf.

Wartezeiten von mehr als 5 Minuten erlebt man eher selten. Kein Wunder; allein 8000 Busse sind hier wochentags auf ca. 700 Linienstrecken unterwegs, darunter die legendären, roten Doppeldecker.

Das wichtigste Verkehrsmittel ist jedoch die U-Bahn, genannt Tube. Zwölf Linien mit insgesamt 270 Stationen decken eine Strecke von 402 Kilometern ab. Sie ist damit die Zweitlängste der Welt, und recht übersichtlich gestaltet. Als Tourist hat man schnell raus, wie es funktioniert.

Für mich ist jede Fahrt mit der Tube ein Erlebnis.

In ihr zeigt sich ein Stückchen Londoner Alltag und die Bandbreite der Einwohner. Vom einfachen Arbeiter bis hin zum erfolgreichen Manager oder Banker finden sich alle Schichten wieder. Während der Olympischen Spiele machte sie an einem einzigen Tag 4,5 Millionen Fahrten; ein Rekord in der 150jährigen Geschichte der Tube.

Die Nahverkehrszüge werden vor allem von Pendlern genutzt, da sie zur Rush Hour nicht so überfüllt sind wie die Tube.

Last but not least gibt es da noch die unzähligen, und auf der ganzen Welt bekannten ‘Taxis; die sog. Black Cabs. Die meisten von ihnen sind allerdings eher bunt, bzw. mit Werbung bedruckt. Die Fahrer absolvieren eine dreijährige Ausbildung und fahren ohne Navigationsgerät. Trotzdem kennen Sie die besten und schnellsten Wege in und durch die Stadt.

Hat man einmal die Orientierung verloren, nimmt sich jeder Londoner ausgiebig Zeit für den/die Hilfesuchenden. Nicht selten habe ich erlebt, dass gleich mehrere Handys gezückt wurden, um darin Fahrpläne o.ä. für mich nachzuschauen. Es ist auch nicht ungewöhnlich, gleich zum Ziel begleitet zu werden, oder zumindest so weit, dass man es nicht mehr verfehlen kann.

Das sorgt für Wohlgefühl. Wann und wo auch immer ich in dieser Stadt bin, weiß ich mich gut aufgehoben. Wenn ich in Sachen Kunst unterwegs bin, reise ich ohne Begleitung, da ist es schon toll, wenn man sich weder fremd noch alleine oder hilflos fühlt. Für ihre besondere Höflichkeit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sind die Engländer ja auch bekannt.

Die Hauptstadt Großbritanniens zieht täglich unzählige Touristen an.

London hat kulturell und vor allem architektonisch eine Menge zu bieten. Historie und Traditionen Großbritanniens, bzw. Englands zeigen sich in unzähligen Sehenswürdigkeiten. Die quirlige Stadt ist jedoch ebenso von der Moderne geprägt.  Da braucht man sich nur einmal das ‘London Eye’, bzw. Millenium Wheel anzusehen.

Das mit einer Höhe von 135,36 m höchste Riesenrad Europas ist eines der Wahrzeichen Londons.

Das mit einer Höhe von 135,36 m höchste Riesenrad Europas ist eines der Wahrzeichen Londons.

Auch die zahlreichen Skysraper, allen voran der Shard, prägen ein eindrucksvolles und abwechslungsvolles  Erscheinungsbild.

Die Lage an der Themse verleiht hingegen eine gewisse Romantik, besonders am Abend.

Die Kunst – und das ist natürlich für mich besonders interessant – spielt in der Metropole eine ganz große Rolle. 200 Ausstellungen finden wöchentlich in London statt. Zahlreiche Galerien und Museen präsentieren alle Kunstformen.

Einen erheblichen Einfluss auf die Kunstszene hatte die Eröffnung der Tate Gallery of Modern Art.

Inzwischen läuft die Stadt lt. Handelsblatt  in ihrer Bedeutung für die Kunst gerade New York den Rang ab. Vor allem der luxuriöse Stadtteil Mayfair spielt dabei eine tragende Rolle. Namhafte Galerien und Sammler haben sich hier angesiedelt. Nicht zuletzt Messen wie die Frieze Art Fair, bzw. Frieze London wirken wie ein Magnet.

                                                               

Darüber hinaus bietet das kulturelle Angebot Abend für Abend unzählige Aufführungen. Musicals, klassische Konzerte, Comedy und Theaterstücke machen die Auswahl nicht leicht. Ein Dauerbrenner und damit Kultklassiker ist ein Stück  von Agatha Christie.

“The Mousetrap” wird seit 1952 ununterbrochen

und täglich im St. Martin Theatre aufgeführt.

Theater und Kinos findet man im Londoner West End, bzw. am und um den Picadilly Circus. 1819 gebaut, verbindet der Platz mittlerweile insgesamt fünf stark frequentierte Straßen, darunter die Regent Street sowie die Einkaufstraße Piccadilly. Da kann man als Tourist am Abend wunderbar ins Londoner Nachtleben eintauchen.

Architekturfreunde kommen in London ebenfalls nicht zu kurz. Die Stadt ist ein Mekka für Fotografen. Moderne Architektur und historische Gebäude bilden in ganz London einen wilden Mix, der vielen Menschen ein Dorn im Auge ist. Mir gefällt das ganz besonders, spiegelt es doch die Entwicklung der Stadt eindrücklich wieder.  In 6 Tagen habe ich 4200 Fotos gemacht. Ein kleiner Teil davon soll nun zum visuellen Streifzug durch die Stadt einladen. Sehen Sie hier: Streifzug durch London

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